Mythos: „Ohne Fleisch kriegst du nicht genug Protein!“ – Warum das nicht stimmt
Vielleicht hast du das auch schon mal gehört: „Wie willst du denn ohne Fleisch genug Eiweiß bekommen?“
Das ist einer der ältesten Mythen, wenn es um vegane Ernährung geht. Und weißt du was? Es ist kompletter Quatsch! Lass uns das Thema mal in Ruhe auseinandernehmen, damit du beim nächsten Mal entspannt kontern kannst, wenn jemand mit der „Protein-Frage“ um die Ecke kommt.
Proteine – warum sie wichtig sind
Fangen wir mal vorne an: Proteine sind wichtig, keine Frage. Dein Körper braucht sie für alles Mögliche – Muskeln aufbauen, Organe am Laufen halten, Haare wachsen lassen. Kurz gesagt: Ohne Eiweiß geht nix! Aber: Es ist ein Irrtum zu glauben, dass du dafür unbedingt Fleisch oder tierische Produkte brauchst. Proteine gibt’s nämlich nicht nur im Steak – sie stecken auch in richtig vielen pflanzlichen Lebensmitteln.
Pflanzliche Proteinbomben: Ja, die gibt’s!
Lass uns mal einen Blick auf einige der besten pflanzlichen Eiweißquellen werfen:
- Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen und Bohnen: Die sind wahre Eiweiß-Powerhouses. Linsen haben z. B. rund 9 g Eiweiß pro 100 g – das ist ordentlich!
- Tofu, Tempeh & Co.: Diese Sojaprodukte sind super vielseitig und liefern massig Protein. Tempeh kommt auf etwa 19 g pro 100 g – das haut rein, oder?
- Quinoa: Dieses Pseudogetreide ist nicht nur lecker, sondern auch eine komplette Eiweißquelle, sprich: Es enthält alle essenziellen Aminosäuren.
- Nüsse und Samen: Egal ob Mandeln, Chiasamen oder Kürbiskerne – die sind nicht nur proteinreich, sondern auch voll mit gesunden Fetten.
- Haferflocken: Wer hätte gedacht, dass dein Frühstückseiweiß so lecker sein kann? Mit Pflanzenmilch und Obst wird’s zur Nährstoffbombe.
- Seitan: Für alle, die es herzhaft mögen – Seitan hat mehr Protein als die meisten Fleischsorten, nämlich bis zu 75 g pro 100 g (kein Witz!).
Und wie sieht’s mit „vollständigen“ Proteinen aus?
Vielleicht hast du schon mal von „vollständigen“ Proteinen gehört – das sind Eiweiße, die alle essenziellen Aminosäuren enthalten, die dein Körper nicht selbst herstellen kann. Ja, tierische Produkte haben das, aber (Überraschung!) auch pflanzliche Lebensmittel. Quinoa, Soja und Amaranth sind Beispiele dafür. Außerdem kannst du einfach verschiedene Pflanzen kombinieren, wie z. B. Reis und Bohnen, und zack – du hast eine vollständige Proteinquelle!
Sportler*innen und Muskelaufbau: Geht das vegan?
Definitiv ja! Schau dir mal pflanzliche Athleten wie den Strongman Patrik Baboumian oder Tennisspielerin Venus Williams an – beide leben vegan und sind absolute Spitzenreiter in ihrem Bereich. Zum Glück gibt es da noch sehr viele mehr und was die schaffen, kriegen wir im Alltag locker hin.
Der Schlüssel ist einfach, genug Kalorien zu essen und die pflanzlichen Proteinquellen gut zu mixen. Wenn du dazu noch ausgewogen isst, ist alles im grünen Bereich.
Warum Fleisch eigentlich gar nicht so überlegen ist
Mal ehrlich: Fleisch bringt nicht nur Eiweiß mit, sondern oft auch eine Ladung Cholesterin, gesättigte Fette und Umweltprobleme. Pflanzliche Proteine dagegen sind frei von diesen „Extras“ und kommen mit vielen gesunden Begleitstoffen wie Ballaststoffen, Vitaminen und Antioxidantien daher. Dein Körper – und dein Gewissen – werden es dir danken.
Fazit: Keine Ausreden mehr!
Der Mythos, dass du ohne Fleisch keine Proteine bekommst, ist wirklich überholt. Es gibt so viele leckere, pflanzliche Alternativen, dass du dich gar nicht einschränken musst. Also, beim nächsten Mal, wenn dir jemand mit der Eiweiß-Frage kommt, kannst du selbstbewusst antworten: „Ich krieg’ mein Protein – und zwar richtig lecker!“
Trau dich und probier’s aus – du wirst überrascht sein, wie einfach und vielfältig die pflanzliche Ernährung sein kann. 😊